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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 34

1869 - Hildburghausen : Gadow
34 Eutin im Fürstenthum Eutin, 3000 Einw. Hier C. M. von Weber geboren. Birken selb an der Nahe, 2000 Einw., mit Achatschleifereien. ' ß—13) Die 8 Thüringischen Staaten. Thüringen, 250 s^M. mit über 1 Mill. meist evang. Einwohner, liegt in der Mitte Deutschlands und wird jetzt außer den zu Preußen gehörigen Kreisen Schmalkalden, Schleusingen und Ziegenrück, von 8 Fürsten regiert, deren Länder sehr zerstückelt und untereinander geworfen sind. Der Thüringer Wald mit dem Frankenwald durchzieht Thüringen, während Saale und Werra mit ihren Neben- flüssen das Land genügend bewässern. Der gebirgige Äheil Thüringens hat viele Fabriken in Glas, Porzellan, Eisen und Spielwaaren, während der nördliche mehr ebene Theil äußerst fruchtbar und zur Landwirthschaft vorzüglich ist.— Getreide, Obst, Gartenbau, Waldungen, Eisen, Schiefer, Steinkohlen, Salz. Den Verkehr fördern: die Thüringer Eisenbahn, von Eisenach, über Gotha, Erfurt, Weimar, Naumburg nach Halle führend, mit Zweigbahnen nach Wallershausen, Arn- stadt, Gera und Leipzig; von Gera Verbindungsbahn zur ^ Leipzig-Hofer-Bahn, die durch Altenburg führt und eine Zweigbahn nach Greiz hat; — die Werrabahn von Eisenach durch das Werrathal über Meiningen und Hildburghausen nach Coburg, von da Zweigbahn nach Sonneberg und An- schluß an die bayerischen Bahnen in Lichtenfels. Die Thüringer, von den Sachsen von der Nordsee in's heutige Thüringen gedrängt, hatten eigne Könige, wurden 531 von den Franken unterjocht und durch Bonifacius (745) zum Christenthume bekehrt. 1025 erhielt Ludwig der Bärtige einen Theil Thüringens als Grafschaft, 1130 Ludwig I. ganz Thüringen als Landgrafschaft, in dessen Familie es bis 1247 blieb. Dann kam Thüringen an das Haus Wettin, dem schon Meißen und später Kursachsen gehörte (s. das Geschichtliche beim Königreich Sachsen). 1485 spaltete sich das Wettin'sche Fürstenhaus in die al- bertinische und ernestinische Linie,'Thüringen fiel an letztere, der es noch jetzt angehört und der auch die Grafschaft

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 20

1869 - Hildburghausen : Gadow
20 Naumburg a. d. Saale, 16,000 Einwohner, Dom, Messe, Weinbau, Kirschfest^ In der Nähe die Fürstenschule Pforta,das Soolbad Käsen und die vielbesuchte Ruine Rudelsburg ferner: Roßbach, Schlacht 1757, in welcher Friedrich Ii. die Fran- ken besiegte, und Auerstädt, Schlacht 1806, in welcher die Franzosen die Preußen schlugen. Zeitz, 15,000 Einwohner, Wollen- u. a. Fabriken. Eisleben, 12,000 Einw., Luther's Geburts- und Sterbeort. (1483 und 1546). Nord Hausen, 20,000 Einw., Branntweinbrennereien. Mühlhausen, 16,000 Einw, Fabriken, Gerbereien. Langensalza, 9000 Einw., Schlacht 1866 zwischen Hannove- ranern und Preußen. Erfurt, 40.000 Einw. Festung mit den Citadellen Peters- berg und Cyriaksburg, 9 kathol. und 8 evangel. Kirchen, Dom mit der großen Glocke, Nonnenkloster, Waisenhaus im ehemaligen Augustincrkloster, Martinsstift für verwahrloste Kinder, Friedrich- Wilhelmsplatz, Gärtnereien, Schuhmacher. Getrennt vom Haupttheile: Schleusin gen, Gymnasium, Glashütte, Porzellanfabrik, 3000 Einw. und Suhl, Gewehrfabr., Barchentwebereien, 10,000 Einw., am Thüringer Walde. Ziegenrück a. d. Saale. ä) Die Provinz Schlesien, früher unter eigenen Herzogen, auch zeitweilig unter Polen, seit 1675 unter Oesterreich, durch Friedrich Ii. i nr ersten schlesischen Kriege 1740—1742 erobert und durch den zweiten schlesischen 1744—1745) und den siebenjährigen Krieg (1756—1763) behauptet, hat 742 ^Meilen und 31/2 Mill. Einwohner, die theils slavischer Abkunft und ein beträchtlicher Theil Katholiken sind, wird von der Oder und ihren Nebenflüs- sen, glatzer Neisse, Katzbach, Bober mit Queiß und lausi- tzer Neisse durchstrümt und gegen Oesterreich hin vom Lau- sitzer, Riesen- und Glatzer Gebirge begrenzt. Schlesien ist zum größern Theil eben, ziemlich fruchtbar, mehr in Nie- der- als Oberschlesien, hat viel Eisen, Zink, Steinkohlen, gute Schafzucht, Bienenzucht, berühmte Leinwandwebereien, Fabriken in Eisen rc., etwas Weinbau bei Grünberg. Es wird in 3 Regierungsbezirke: Breslau, Oppeln und Liegnitz eingetheilt. Die wichtigsten Eisenbahnlinien sind: Breslau-Posen; — Breslau-Liegnitz; — Görlitz-Dresden; — Liegnitz-Glo-

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 36

1869 - Hildburghausen : Gadow
36 \ Arkrieg iloo), 1521 Asyl Luthers, jetzt prachtvoll restaurirt und Sommeraufenthalt der weimarischen Fürstenfamilie, Ruhla, zur Hälfte gothaisch, sehr gewerbthätig, vorzügl. Meerschaum-Pfeifenköpse. d. Das Herzogthum Sachsen-Meiningen. 43 f^M., 180,000 Einw., meist gebirgiges oder hü- g-eliges Land; Waldungen, Gewerbe, Getreidebau, Schiefer. Meiningen a. d. Werra, 7000 Einw., 886', Haupt- u. Resi- denzstadt; Gymnasium, Realschule. Lustschloß Landsberg. Salzungen a. d. Werra, 3000 Einw., Saline, Soolbad. Unwert Bad Lieben st ein und Luthers Stammort Möhra. Hildburghausen a. d. Werra, 4500 Einw., Appellations- gericht, Irrenanstalt, Gymnasium, Seminar, Meyer's bibliographi- sches Jnpitut. Sonneberg im Thüringer Walde, 6000 Einw., Hauptsitz der Spielwaarenfabrikation. Lehesten mit berühmten Schieferbrüchen. Saalfeld a. d. Saale, 5000 Einw., Bergbau, Fabriken. Schlacht 1806, in welcher die Franzosen über die Preußen siegten und der Prinz Louis Ferdinand von Preußen fiel. Pösneck, 5000 Einw., Fabrikstadt. c. Das Herzogthum Sachsen-Coburg-Gotha. 37 mm., 165,000 Einw. Bedeutende, wohlgepflegte Waldungen auf dem Thü- ringer Walde, fruchtbare Landstriche in der Ebene. Coburg a. d. Jtz, im Fürstenthum Coburg, 12,000 Einw., Haupt- u. Residenzstadt, Gymnasium, mit der Veste Coburg und den Lustschlössern Callenberg und Rosenau. In Neuses bei Coburg siarb der Dichter Friedrich Rückert 1866. Neustadt a. d. Haide, Spielwaarenfabrikation. Königsberg in Franken, von Bayern umschlossen, Weinbau. Gotha a. d. Leina, im Fürstenthüm Gotha, 17,Om Einw.; Schloß Friedenstein mit reichen Sammlungen; Feuer- und Lebens- versicherungsbank: Gymnasium: Fabriken. Waltershausen, gewerbthütiae Stadt mit 4000 Einw. Bei Altenberga stand die älteste christliche Kirche'thürin- gens, erbaut von Bonifacius. Ohrdrufs, gewerbfleißige Stadt mit 50m Einw., Hauptort der dem Fürsten von Hohenlohe gehörigen Grafschaft Gleichen. In der Nähe die 3 Gleichen, alte Bergschlösser. ä. Das Herzogthum Sachsen-Altenburg. 24 f^M., 142,000 Einw. - Zur größeren Hälfte, vorzüglich der Ostkreis, frucht- bares Getreideland, der Westkreis mit Waldungen. — Die

4. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 38

1869 - Hildburghausen : Gadow
38 Im südlichen Theile liegt die Residenzstadt Schleiz mit 6000 Einw., auch Lobenstein und Ebersdorf, früher Residenzen besonderer fürstlicher Familien. Im nördlichen Theile: Gera a. d. Elster, Hauptstadt, 15,000 Einw., Schloß Osterstein, Fabriken und Handel. ' - * 14) Das Herzogthum Anhalt. 48 Ihm., 197,000 evang. Einw. Anhalt, sehr fruchtbar und wohl angebaut, mit wenig Industrie, liegt im Tieflande an der untern Mulde und Saale und an der Elbe, ein kleinerer Theil am Harze. Eisenbahnen verbinden die Städte Anhalts unter sich, als auch mit Magdeburg, Berlin, Halle und Leipzig. Die Fürsten- familie gehört dem Hause Askanien an, das sich in ver- schiedene Linien theilte, die aber 1863 wieder in eine ver- einigt wurden. Dessau a- d. Mulde, Haupt- und Residenzstadt, 16,000 Einw., hübsch gebaut. Hier der Philosoph Moses Mendelssohn geb. 1729. Köthen, vormalige Residenz eines Herzogs, 12,000 Einw. Bernburg a. d. Saale, 12,000 Einw., früher Hauptstadt eines besonderen Herzogthums. Zerbst, 12,000 Einw., viel Industrie, bed. Vieh-u. Pferde- märkte. Ballenstädt am Harz, Schloß. Im nahen §elkethal das Alexisbad. Is) Das Herzogthum Braunschweig. 67 sum., über 300,000 Einw., evangel. Der größere Theil Braunschweigs liegt in der nord- deutschen Ebene und wird von der Ocker durchflossen, zwei andere, getrennt liegende Theile liegen am Harze, der eine reicht bis zur Weser. Der ebene Theil ist sehr fruchtbar und erzeugt viel Getreide und Flachs, der gebirgige viel Eisen. Braunschweig ist durch Eisenbahn mit Magdeburg und Hannover verbunden und durch den größeren Harztheil führt ein Schienenweg über Holzminden und die Weser nach Westphalen. — Das dem Welfen-Geschlechte angehörige Fürstenhaus

5. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 41

1869 - Hildburghausen : Gadow
/ 41 wolle und Tabak. Haupthandel mit Amerika, 300 eigne Schiffe, 3000 kommen jährlich an. Die größeren Seeschiffe gehen blos bis Bremerhafen. Eisenbahn nach Hannover, nach Oldenburg und nach Bremerhafen. Handelsprodukte sind: Kolonialwaaren, Tabak, Wein, Getreide, Leinwand, Baumwolle. Hauptplatz für Auswanderer. — Dom mit dem Bleikeller, Rathhaus mit dem berühmten Weinkeller. Bremer Hafen, 8000 Einw., Hafen. Diese 3 freien Städte sind seit 1630 der Ueberrest des 1241 gegründeten einst so mächtigen Hansabundes, dem eine Menge norddeutscher Städte angehörten. Während der Napoleon'schen Kriege waren sie in den Händen der Franzosen. Ss) Die Provinz Oberhessen des Großherzogthums Hessen. 60 Q M., 258,000 evang. Einw. Hier das rauhe Vogelsgebirge und die fruchtbare Wetterau. Gießen a. d. Lahn, 10,000 Einw., Universität, an der Eisen- bahn von Kassel nach Frankfurt. Friedberg in der Wetterau, 5000 Einw., Seminar. Alsfeld, 4000 Einw., Tabaksfabriken. 8. Die süddeutschen Staaten. 1) Das Königreich Bayern. 1380 Ihm., nahezu 5 Mill. Einw., 3/4 Katholiken, V4 Evangelische. Bayern reicht vom Nordfuße der Alpen, von denen einige Gipfel die Schneelinie überragen, bis jenseits des Mains an Frankenwald und Rhöngebirge', ist zur Hälfte Gebirgsland (Bayrische Alpen, Böhmerwald mit dem bayrischen Wald, fränkischer Jura, Steigerwald, Fichtel- gebirge, Frankenwald, Rhöngebirge und Spessart), nördlich der Donau hügeliges Land, südlich der Donau eine, theil- weise rauhe, zu Getreidebau gut geeignete Hochebene; die mildesten und fruchtbarsten Gegenden sind die am Main.

6. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 44

1869 - Hildburghausen : Gadow
5) Oberfranken. Bayreuth am Main, 21,000 Einw., vormals Residenz der Markgrafen von Brandenburg. Standbild „Jean Pauls". Bamberg, unweit des Mains in schöner Gegend, an der Regnitz und dem Ludwigskanal. 7900 27,000 Einw., Erzbischofs- sitz, Schloß. Dom, Gärtnereien, Schissfahrt, Handel. . Bei Lichtensels Schloß Banz und Wallfahrtskirche Vier- zehnheiligen, Eisenbahn nach Coburg. Hof an der Saale, 12,000 Einw., Fabriken in Baumwolle. 6) Mittelfranken. Nürnberg a. d. Pegnitz, 1080', vormalige freie Reichsstadt, 72.000 meist Protest. Einw., altehrwürdige Häuser, prächtige Kirchen lst. Lorenz und Sebald) und Brunnen; die Kaiserburg; bedeutende Fabriken in Messing, Spiegeln, Kurz- und Spielwaaren, Bleistiften, beträchtlicher Handel. — Hier lebten der Maler Albrecht Dürer, der Meistersänger Hans Sachs, die Bildhauer Ad. Krafft und P. Bischer, der Erfinder der Taschenuhren P. Hele. Fürth 20,000 Einw., viele Fabriken, Hochschule der Juden. Zwischen Nürnberg und Fürth erste Eisenbahn Deutschlands, 1835. Erlangen, 11,000 Einw., Universität, große Brauereien. Zwischen Nürnberg, Bamberg und Bayreuth die fränkische Schweiz mit den Muggendorfer Höhlen. Ansbach, an der Eisenbahn von Würzburg nach'augsburg 13.000 Einw., bedeutende Industrie. Schwab ach, 0000 Einw., Nadel- und Tressensabriken. Eichstädt an der Altmühl, 8000 Einw., Bischofssitz. Nahe Solnhofen mit berühmten Marmor-Brüchen. 7) Unterfranken. Würzburg am Main, 38,000 Einw., Festung, Bischofssitz. Uni- versität, Schloß, Juliushospital, Weinbau, Schaumweinsabr. 650'. Die Weinorte: Rödelsee, Sommerach. Kissingen an der fränkischen Saale, Bad, jährlich von gegen 10.000 Fremden besucht, Schlacht 1866 zwischen Bayern und Preußen. Schweinfurt am Main, 10,000 Einw., Gartenbau, Farben- fabriken, Handel. Aschaffenburg am Main, 10,000 Einw., Schloß, Papier- fabriken. 8) Rheinpfalz. Speyer am Rhein, 13,000 Einw., Bischofssitz, Dom mit 8 Kaisergräbern. Reichstag 1529. Die Weinorte: Forst, Deidesheim, Ruppertsberg rc. Landau und Germersheim, Festungen. Neustadt an der Haardt, Knotenpunkt der Eisenbahnen nach Mannheim, Weißenburg (Frankr.), Saarbrück und Alzey in Hessen, 8000 Einw., Obst- und Weinbau.

7. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 46

1869 - Hildburghausen : Gadow
46 — Reutlingen, 14,000 Einw., gewerbfleißig. Unweit das Bergjchloß Lichtenstein. Wildbad im Schwarzwald, Badeort. Ulm an der Donau, im Donaukreise, 25,000 Einw., 1600', vormalige Bundesfestung; der Münster, vor dem Ausbau des Kölner Doms größte und höchste Kirche Deutschlands; Blumenkohl, Spargel, hölzerne Pfeifenköpfe, Schifffahrt. Oberholzheim bei Biberach, Wielands Geburtsort (1733). Am Boden) ee Friedrichshafen, Sommerresidenz des Kö- nigs, Seebäder. Ellwangen im Jaxtkreise, Eisengruben, 4000 Einw. Hall, auch Schwäbisch-Hall, Saline, 7000.Einw. Gemünd, 9000 Einw., Gold- und Silberfabriken. Dabei die Ruine der Burg Hohenstaufen. Im Jaxtkreise die H ohenloh e'schen Mediatherrschaften. 3) Das Großherzogthum Baden. 280 Ihm., 1 Vs Mill. Einw., die größere Hälfte kathol., das Regentenhaus evangelisch. Baden, durch den Rhein von der Schweiz und Frank- reich geschieden, wird zu einem großen Theile vom Schwarz- wald überlagert, dem die Donau entquillt, hat außerdem hügeliges Land und y6 Flachland. Dem Rheine fließen viele kleinere Flüsse und der Neckar zu. Das Land ist sehr fruchtbar und wohl angebaut. Welsche Nüsse, auch an dep Bergstraße Mandeln und Kastanien, viel Hanf, Tabak, Wein (Affenthaler, Mark- gräfler, Seewein). — Schwarzw. Uhren, Holzwaaren und Strohgeflechte, Bijouteriewaaren. Der Bodensee ist 16 St. lang, 4—5 St. breit, an den tiefsten Stellen fast 2000" tief. Baden wird in den Seekreis, Ober-, Mittel- und Niederrheinkreis getheilt und seiner ganzen Länge nach von einer Eisenbahn durchschnitten, die von Würzburg nach.. Mannheim, von da nach Carlsruhe und Basel, von da nach Constanz am Bodensee führt und Verbindungen mit Darmstadt, Stuttgart und Straßburg hat. Das jetzige Fürstenhaus stammt von den Grafen von Zähringen, diese wurden im 12. Jahrh. Markgrafen, 1801 wurde Baden zum Kurfürstenthum, 1805 zum Großherzog- thum erhoben, nachdem es sich bedeutend vergrößert hatte. Karlsruhe, 30,000 Einw.," Haupt- und Residenzstadt; 1715 '

8. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 47

1869 - Hildburghausen : Gadow
47 sehr regelmäßig (fächerförmig) erbaut. Schloß. Im Schloßgarten Hebel's Denkmal. — Maschinen- u. a. Fabriken. Bruchsal, 9000 Einw., Zellengefängniß. B retten, Melanchthon's Geburtsort (1497). Denkmal. . Pforzheim, wichtigste Fabrikstadt des Landes, 17,000 Einw. Rastatt, früher Bundessestung, 8000 Einw. Baden, berühmter Badeort, 9000einw-, von 50,000fremden jährlich besucht. Kehl am Rhein, Festung, erste Eisenbahnbrüüe über den Rhein, Straßburg gegenüber, 2000 Einw. Lahr, 8000 Einw., bed. Fabrikstadl. Fr ei bürg im Breisgau, 20,000 Einw., Sitz eines Erzbischofs, Universität, Münster mit 26 Altären und einem 356' hohen, durch- brochenen Thurme. — Denkmal des Berth. Schwarz, des Erfinders des Schießpulvers. Co nstanz oder Costn itz am Bodensee, 9000 Einw., Handel, 1415 Huß und 1416 Hieronymus von Prag verbrannt. Mannheim a. Rhein, 32,0y0 Einw., rechtwinkelig gebaut, Handel, Schifffahrt, Garten- und Hopsenbau. Heidelberg am Neckar, schön gelegen, 18,000 Einw., Univ., vom 14.-18. Jahrhundert Hauptstadt der Rheinpsalz und Residenz der Kurfürsten. — Schloßruine mit dem großen Fasse. Schwetzingen, mit der. Garten. ck) Das Grossherzogthum Hessen. 152 (Um., 825,000 Einw., 3/4 evangelisch. Hessen besteht aus zwei getrennten Theilen, der nörd- lich des Mains liegenden, zunr norddeutschen Bund gehörigen und dort bereits erwähnten Provinz Oberhessen und dem südlich des Mains gelegenen Theile, der durch den Rhein in die Provinzen Starkenbnrg und Rheinhessen getheilt wird. Starkenburg wird vom Odenwald überlagert, durch den die Bergstraße von Darmstadt nach Heidelberg führt; sie ist mit Nußbäumen besetzt, die Gelände der Berge mit Weinstöcken, Obst-, Mandel-, Pfirsich- und Kastanienbäumen; Rheinhessen ist eben,, warm und fruchtbar. Viel Wein (Niersteiner, Liebfrauenmilch, Laubenheimer rc.), Holz, Obstbau, Fabriken in Leinwand und Leder, nicht unbedeu- tender Handel, gefördert durch schiffbare Flüsse u. Eisenbahnen von Darmstadt nach Frankfurt, Aschaffenburg, Mannheim und Mainz, und von Mainz nach. Bingen und Mannheim. Hessen gehörte bis zum 13. Jahrh. zu Thüringen, bis es um diese Zeit mit Heinrich dem Kinde einen eigenen Landgrafen erhielt; zur Reformatioüszeit wurden die hessi-

9. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 29

1869 - Hildburghausen : Gadow
29 Bayern und Großherzogthum Hessen, seit 1866 preußisch, hat 280omeilen und V/-¿ Million meist evangelische Einwohner und zerfällt in die beiden Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden. Das vormalige Kurfürstenthum Hessen ist mehr der- gig als eben, besonders fruchtbar bei Hanau; auch Nassau ist Mehr gebirgig (der Taunus und Westerwald), doch sehr fruchtbar und reizend. Hier der äußerst milde Rheingau, mit den stärksten, feurigsten Weinen Deutschlands und die Weinorte: Hochheim, Rüdesheim, Johannisberg re. Am südlichen Abhange des Taunus wachsen Mandeln und Ka- stanien. Nassau hat bedeutenden Bergbau und 135 Mine- ralquellen.! Fulda, Werra, Lahn und als Grenzflüsse Rhein und Main sind Hauptflüsse dieser Provinz. Die wichtigsten Eisenbahnlinien sind: Kassel-Münden-Göttingen; — Kassel- Eisenach; — Kassel-Fulda-Hanau-Franksurt; — Franksurt- Wiesbaden-Coblenz; — Frankfurt-Homburg; — Frankfurt- Gießen-Marburg; — Kassel-Marburg-Wetzlar-Coblenz. Die wichtigsten Orte rm vormaligen Kurhessen sind: Kassel a. d. Fulda, 480'. 40,000 Einw., bis 1866 Haupt- und Residenzstadt, im Ganzen schön. Köniasplatz, Königsstraße, Fried- richsplatz. Fabr., Handel, jährlich 2 Messen. Wilhelmshöhe, Lustschloß in der Nähe der Hauptstadt, mit den berühmten Wassern. Bildsäule des Herkules, 31' hoch. Marburg a. d.lahn, 9000 Einw., Univ., wichtige Töpfereien und Gerbereien. Elisabethkirche mit dem Sarge der heil. Elisa- beth von Thüringen. Religionsgespräch zwischen Luther und Zwingli 1529. Eschwe ge a. d. Werra, 7000 Einw., Tuch-und Tabaksfabriken. H ersfeld,' nahe der Fulda, 7000 Einw., Tuchfabriken, Ger- bereien. Fulda an der Fulda, 838', 10,000 Einw., Bischofssitz, Dom mit dem Grabe des heil. Bonifacius. Hanau a. Main, 18,000 Einw., Fabr. und Handel. Schlacht 1813 zwischen Bayern und Franzosen. Rinteln a. d. Weser, Schifffahrt, 4000 Einw. Schmalkalden in Thüringen» 6000 Einw., Fabr. in Eisen (Ahlenschmiede). — Schmalkaldischer Bund 1531. Im vormaligen Nassau: Wiesbaden, frühere Haupt- u.residenzstadt, 30,000 Einw.; Badeort mit 24 warmen Quellen, jährlich von 30,000 Fremden besucht. Biberich, mit Schloß, am Rhein. Selters, Sauerbrunnen, Selterser Krüge. Ems a. d. Lahn, 4000 Einw-, Badeort mit jährlichem Besuch von 9000 Fremden. Limburg a. d. Lahn, 5000 Einw., Dom, Bischofssitz.

10. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. uncounted

1869 - Hildburghausen : Gadow
480 Fuß hohen Thurine, Fabriken und Handel. — Am 27. Äug. 1870 nach mehrwöchentlicher Belagerung "und Bombardement den Deutschen unter dem preuß. General Werder übergeben. Weißenburg, Städtchen an der Pfälzer Grenze; Treffen am 4. Aug. 1870. — Unweit Wörth, Schlacht den 6. Aug. 1870, in welcher Mac Mahon vom Kronprin- zen von Preußen geschlagen wurde. Schlettstadt und Breisach, Festungen. Colmar, 24,000 Einw., Baumwollenfabriken, Ger- bereien. Mühlhausen, 60,000 Einw., früher freie deutsche Reichsstadt, an der Jll, bedeutende Fabrikstadt in Wolle- und Baumwollenwaaren. Metz,.an der Mosel, 54,000 Einw., ehemalige freie deutsche Reichsstadt, starke Festung. Nach mehrwöchentlicher Einschließung durch den Prinzen Friedrich Carl von Preußen wurde dieses für unüberwindlich gehaltene Bollwerk Frank- reichs den 27. Okt. 1870 den Deutschen übergeben; mit ihm capitulirte das Heer Bazaiue's. — Den 14., 16. und 18. Aug. 1870 siegreiche Schlachten bei Metz unter per- sönlicher Leitung des Königs. Zu Seite'57, Zeile 9 v. o. Die Spanier haben sich in dem Prinzen Amadeus von Italien wieder einen König erwählt. Zu Seite 62. Der Kirchenstaat ist seit 1870 dem Königreiche Italien einverleibt worden. Zu Seite 64. Frankreich ist augenblicklich Republik und hat, nach Abtretung von Elsaß und Deutsch-Lothringen an Deutsch- land, noch 9550 ^Meilen und 36^ Mill. Einw.
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